Deutschland, Bodensee

Das „schwäbische Meer“ ist durch die Nähe zu unserem Wohnort der bevorzugte See für tiefere Tauchgänge, lohnenswerte Kurzausflüge mit BummBodenseeel an den Uferpromenaden in Meersburg, Konstanz, Überlingen und vielen anderen Städtchen, in denen leicht Urlaubsfeeling aufkommt. Ein unserer Meinung nach lohnendes Ziel für Kurzurlaube und/oder verlängerte Wochenende auch für „Nordlichter“ und „Fischköpfe“ (also alles, was nördlich des Neckars wohnt. Die gute Nachricht: keine Visapflicht und die Schwaben schlagen Fremde nicht [unbedingt ;-)])

Tauchen im Bodensee heißt i.d.R. dunkel, kalt, u.U. stark eingeschränkte Sichtweiten. Wenig Fisch, dafür aber imposante Steilwände und Wracks.  Auf keinen Fall sollten insbesondere Taucher, die mehrheitlich in wärmeren Urlaubsregionen tauchen, das erste Mal ohne einen bodenseeerfahrenen Tauchpartner ins Wasser gehen. An Ausrüstung sollte unbedingt eine kaltwassertaugliche Ausrüstung eingesetzt werden. Auch in den Sommermonaten haben wir bereits in moderaten Tiefen Temperaturen unter 10°C  und die Zahl abblasender Automaten ist erschreckend hoch. Also bitte nur  Flaschen mit zwei getrennten Abgängen und zwei ersten Stufen verwenden. Am Bodensee gilt die sogenannte Bodenseeschifffahrtsverordnung, die auch die Wintertauchplätze beschreibt und u.A. vorschreibt, Tauchbereiche mit einer Alphaflagge zu kennzeichnen.

Bodensee Karte Tauchplätze

Von den Tauchplätzen des Sees seien als kleine Auswahl genannt:

  1. Die Jura: das bekannteste Wrack des Sees. Die Jura ist ein um 1864 gesunkener Schaufelraddampfer aus Holz, in rund 36 -38m Tiefe. In dieser Tiefe dringt nur an wenigen Tagen im Jahr, an denen es die Sichtweiten zulassen, Tageslicht bis zum Wrack vor, d.h. man sollte stets gute Lampen mitführen. Wir haben vor einiger Zeit an der Jura eine Fotosession mit dem bekannten Fotografen Heinz Topercer durchgeführt.  Der Bericht hierüber findet sich in Dive Inside, Jura im Focus.
  2. Meersburg: das malerische Städtchen bietet insbesondere für Bodenseebeginner einige nette Tauchplätze: „Krebsgarten“ & „Plätzle“, leicht vom Ufer aus zu betauchen
  3. Überlingen: Das „Tor“ zur berühmten Überlinger Steilwand, die sich kilometerweit entlang des Ufers hinzieht. Einstiegstellen sind „Tennisplätze“, „Liebesinsel“, „Parkhaus Post“, „Seezeichen 24/Baugraf“ und weitere.
  4. Last not Least: gegenüber von Überlingen die Steilwand der Marienschlucht. Die Schlucht ist auch über Wasser ein lohnendes Ausflugsziel, unter Wasser zieht  sich eine schöne Steilwand vom berühmten Teufelstisch (dieser nur mit Genehmigung zu betauchen) kilometerweit entlang des Ufers hin und lässt sich in unterschiedlichen Tiefenlinien betauchen. Am Besten lässt man sich von einem Tauchboot abwerfen, taucht oneway der Wand entlang und lässt sich beim  auftauchen wieder „einsammeln“.

Eine gute Übersicht und viele weitere Informationen (auch zur Bodenseeschifffahrtsordnung) liefert die Seite Tauchen im Bodensee, www.truesche.com

12_Ueberlingen_Tauchplatz Jura (C) Heinz Topercer

(Bilder Shuttle & Heinz Topercer)

DEUTSCHLAND, ROSTOCK, OSTSEE

Residenz am StrandeRostock in der nördlichen Mitte Mecklenburg-Vorpommerns erstreckt sich beidseits des teils kanalisierten Flusses Warnow. Vor der Mündung in die Ostsee befindet sich der Rostocker Seehafen. Die Küste erstreckt sich dort über eine Länge von rund 18 km und ist beidseitig der Mündung von endlosen Dünen gesäumt. Der breiteste Teil der Sandstrände (rund 150 Meter) befindet sich im Ostseebad Warnemünde, wo sich auch das Wahrzeichen Rostocks, der 1897 erbaute 37 Meter hohe Leuchtturm befindet, der auch heute noch als Seezeichen genutzt wird.

Unterkunft:

In Rostock, Warnemünde und Umgebung gibt es eine Vielzahl an Unterkunftmöglichkeiten, von Zeltplätzen über nette Ferienwohnungen, Pensionen bis zu Hotels aller Kategorien. Wir hatten uns für ein Appartement in Warnemünde am Strandweg direkt hinter den Dünen entschieden.

Residenz am Strande
Die Appartements der Residenz „Am Strande“ liegt direkt an der Strandpromenade von Warnemünde mit Blick auf die Dünen und die Ostsee. Das Haus verfügt über 11 komfortable Ferienwohnungen mit Terrasse oder  Balkonen.

Tauchen
Empfehlenswert ist aus unserer Sicht die Tauchbasis / Tauchschule Dive-Center Rostock, direkt am Yachthafen Hohe Düne (Steg H) gelegen. Von Warnemünde aus per Fähre in wenigen Minuten zu erreichen.

TauchbasisDirekt an der Basis kann man im Yachthafen einen gemütlichen und durchaus lohnenswerten Ostsee-Eingewöhnungstauchgang durchführen. Entlang der Kai-Mauern wurden verschiedene historische Tresore versenkt, der Fischreichtum ist erstaunlich und überbietet manchmal durchaus die Vielfalt der offenen See.
Die Basis bietet Bootsfahrten an diverse Spots der Umgebung, Wracktouren sowie Ausfahrten an das größte künstliche Riff Europas, das Riff Nienhagen  Das Riff liegt auf 11 bis 12 Meter Wassertiefe ca. 8 km westlich von Warnemünde und nördlich des Ostseebades Nienhagen in einer Entfernung von ca. 1,5 km vom Ufer und  bedeckt eine Fläche von ca. 50.000 m². Das künstliches Unterwasserhabitat wurde als Forschungsprojekt der Universität Rostock als Rekrutierungs-, Aufwuchs- und Ruhezone für die hier vorkommenden Fischarten geschaffen und dient zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen und der Erhöhung der fischereilichen Wertigkeit in diesem Gewässerareal.

Seehund BillAls weiteres Highlight bietet das Tauchcenter in Zusammenarbeit mit der Seehundforschungsstation der Universität Rostock die Möglichkeit der Interaktion (Schnorcheln und Tauchen) mit den Seehunden / Robben des Marine Science Center MSC  , ein unvergessliches Erlebnis! Hierbei handelt es sich keineswegs um eine Spaßveranstaltung oder Zirkusnummern, wie man sie von Naturparks / Delfinarien oder Ähnlichem kennt sondern es steckt ernsthafte Wissenschaft hinter dem scheinbaren Spektakel. Im Forschungszentrum engagieren sich  Wissenschaftler (Biologen, Physiker, Veterinäre, Psychologen) der Uni Rostock, deren Projekte von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und vor allem von der Volkswagenstiftung gefördert werden. Die Forschungen gehen der Frage nach, welche Sinnessysteme die Seehunde besitzen, wie sie Informationen verarbeiten und sich orientieren. In diesem Zusammenhang können auch tauchende oder schnorchelnde Besucher in den Wissenschaftsalltag integriert werden.

Fazit: Ein lohneswertes Kurzurlaubsziel !

Dünenlandschaft  Seehunde Rostock  Bill in Aktion Birgit und Bill